Yvi hat ihr schönes sicheres Leben als Radiomoderatorin in Leipzig verlassen, um ihrem flächendeckenden Fernweh nachzugehen und bewusst alleine zu reisen.
Auf ihrem Selbstfindungstrip stellte sie sich vielen Ängsten, allen voran ihrer Existenzangst. Sie nahm Aufgaben mit und rollte sie Stück für Stück aus und fragte sich: „Wer bin ich ohne vieles, warum macht vieles nicht nachhaltig glücklich und wie geht Gelassenheit?“
Sie besuchte verrückte Workshops in Thailand, war auf Tanz- und Kontaktfestivals in Indien, hockte in Meditationsbootcamps in Nepal, verlief sich im Himalaya und schüttelte sich in der Osho Kommune in Kathmandu. Auf Bali wollte sie ein unbeschwertes, leichteres Leben erfahren, was ihr dort in der Glanzbild-Kulisse nicht gelang. Zu viele Menschen wollen etwas vom Paradies, was längst keins mehr ist, wenn man mal genauer hinblickt. Bali bebt: Zu viele Touristen, zu viel Konsum, zu viele Autos, Moped, Abgase, zu viel Verbrauch von Ressourcen und das sich Ausbreiten von modernem Kolonialismus und ganz viel Müll. Yvi fragte sich, was die inneren Landschaften über unsere äußeren aussagen, und ob ein (Selbstfindungs)Trip noch geht, wenn die Welt um uns herum krachen geht. Sie sagt: „Wir müssen gerade jetzt so eine Reise zu uns selbst antreten und trotzdem wachsam bleiben und im Außen mitanpacken.“
Sie schloss sich der Stiftung Trash Hero an, das sind Freiwillige, die weltweit Müll aufsammeln, in Schulen aufklären und mit einem richtig guten Vibe unterwegs sind. Sie traf den König von Ubud, der sich für ein Plastikfreies Bali einsetzt und besuchte die Deutsche, Heike de Haan, die mit der Non-Profit-Organisation Peduli Alam (Schutz der Natur) in Amed allen Bewohnern der Dörfer Ost Balis eine Lösung anbietet, ihre Abfälle zu verwalten zum Schutz ihrer Umwelt. Es gibt mehrere Clean Ups pro Woche, die Balinesen werden dazu ermutigt, Plastikmüll zu sammeln, sie bekommen Geld dafür und Heike stellt mit einem Team tolle Produkte wie Taschen, Obstkörbe und Mülleimer her. Sie ist ein Beispiel wie Umweltschutz Menschen zusammenbringt. In Amed sind die Kids, die Müll sammeln fast so etwas wie Popstars. Yvi nimmt euch mit dorthin.